Reimbrechung

Reimbrechung
Reimbrechung,
 
syntaktische Trennung der in einem Reimpaar verbundenen Verse (aa), während die syntaktisch verbundenen Verse verschiedenen Reimpaaren angehören (im Unterschied zur Reimbindung, bei der die den gleichen Reim tragenden Verse auch syntaktisch zusammengehören, was über längere Strecken monoton wirkt). Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts drang in der deutschen Dichtung die Reimbrechung auf Kosten der Reimbindung immer mehr vor; meisterhaft beherrschten sie Gottfried von Strassburg und Konrad von Würzburg. Der Terminus Reimbrechung ist im Anschluss an die von Wolfram von Eschenbach im »Parzival« gebrauchte Wendung »rîme. .. samnen unde brechen« geprägt worden, in der »rîm« die alte Bedeutung »Vers« hat.

Universal-Lexikon. 2012.

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